Umso mehr sehen wir Anlass, in unserer evangelischen Kirche zu verlangen, dass endlich Schluss damit gemacht wird, israelkritischen Positionen Raum und Öffentichkeit zu verweigern oder sie gar aktiv zu diskriminieren, wie es die weitgehend kircheneigene „Bank für Sozialwirtschaft“ mit der Kontokündigung des Vereins „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden“ getan hat. Wir beobachten seit Längerem mit Sorge beim Thema Israel eine Behinderung des Rechtes auf freie Meinungsäu- ßerung und haben sie dokumentiert.
Das Forum Friedensethik (FFE) hat sich mit einem entschiedenen Protestbrief an den bayerischen Landesbischof gewandt und gefordert, dass die hinter der Veranstaltungsabsage stehenden Einflussnahmen offen gelegt werden. Weil wir als pazifistische Initiative auf die friedensstiftende Macht von Dialog, Verständigung und Aus- gleich setzen, reagieren wir sensibel auf deren Behinderung.